„Braucht es selbst beim Schlafen ein Smartphone oder reicht ein Wecker?”

Clemens Beisel sensibilisiert Remchinger Realschüler für Risken beim Umgang mit Smartphones

Das Smartphone ist ständiger Begleiter im Alltag – auch bei vielen Schülern aus der 8c an der Remchinger Carl-Dittler-Realschule, die mittlerweile allesamt ein internetfähiges Handy benutzen. Ganz bewusst aus der Tasche holen duften sie es am Donnerstagvormittag, um zusammen mit Clemens Beisel neben den Chancen auch die Risken von Apps, Nachrichtendiensten, Sozialen Medien und Co. zu erarbeiten. „Vor zehn Jahren hätte man sich mit so einem Arbeitsfeld noch nicht selbstständig machen können, heute hat man oft schon ab der sechsten Klasse eine Vollabdeckung mit Smartphones – das wirkt sich auf das soziale Miteinander aus “, verdeutlichte der freiberuflich tätige Sozialarbeiter, der diesbezüglich sogar schon in einer Kindertagesstätte gefragt war. Beisel kennt sich aus im Netz und konnte im Rahmen des dreistündigen Projekts zahlreiche praktische Tipps zur Gefahrenabwehr in die achten und in ähnlicher Form auch in die siebten Realschulklassen in Remchingen bringen.


Bei der Frage nach den Bildrechten, die im Internet gelten, greifen einige Schüler zum Quizz-Buzzer. Immerhin die Hälfte der Hände geht nach oben, als Beisel fragt, wer ein Virenschutzprogramm besitzt, das er mindestens in kostenloser Version unbedingt auch fürs Smartphone empfehle. Selbst wo die IMEI zu finden ist, die individuelle Seriennummer des Endgeräts, die man sich für Diebstahlsfälle notieren sollte, wissen viele Schüler. Als der Sozialarbeiter an einem Beispiel verdeutlicht, dass ein sicheres Passwort fürs Internet durchaus 15 bis 20 Zahlen und Zeichen mit Groß- und Kleinschreibung beinhalten könne – und eben nicht einfach den Namen des eigenen Fußballstars oder des Lieblingstiers – spitzen viele verdutzt die Ohren. Ein Schüler springt schnell auf, als Beisel fragt, wie man die Datenschutzeinstellung im Nachrichtendienst findet: „Du hast sie schnell gehabt, aber ich finde es leider nicht gut, wie du sie eingestellt hast”, erklärt er mit Blick aufs Display, „Du bist noch jung und fängst vielleicht bald an, ein Praktikum oder eine Ausbildung zu machen: Da würde ich aufpassen, dass nicht jeder, der vielleicht auch über andere deine Nummer bekommt, gleich dein Chat-Profilbild und persönliche Infos sehen kann.” Neben den Tipps und Tricks zum sicheren Umgang ist es Beisel auch immer wieder wichtig zu zeigen, dass es auch Situationen geben sollte, in denen die Ablenkung durch den Fast-Alleskönner einfach mal nichts zu suchen hat: „Bracht man das Smartphone wirklich auch im Schlafzimmer oder kann man sich nicht einfach einen Wecker kaufen?”


Die Zahlen sprechen für sich: Rund 140 solcher und ähnlicher Veranstaltungen zur Prävention und Gesundheitsfördernd bietet das Netzwerk „looping” jährlich in Stadt und Region: „Die Schüler wissen zwar oft schon im Vorfeld über Vieles Bescheid, aber die Gefahren erkennen sie oft erst dann, wenn es passiert ist”, stellt die kommunale Suchtbeauftragte Petra Fakler fest. „Zuhause werden wir gleich einen Virenschutz herunterladen und die App-Einstellungen prüfen”, sind sich die 13-jährigen Schülerinnen Noemi und Vivien sicher. Auch Emeli und Zoe finden das Projekt interessant und empfehlen: „Man braucht das Handy nicht ständig überall – sondern kann es auch einfach mal weglegen.”


Einen Informationsabend für alle interessierten Eltern passend zum Thema gibt Clemens Beisel mit dem Netzwerk „looping” am Montag, 15. Januar, um 19 Uhr im Sitzungssaal der Kulturhalle Remchingen.

Text: Julian Zachmann

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