Remchinger Realschüler suchen Entschleunigung – und machen sich dafür selbst ans Werk
Remchingen (zac). Die technikbegabten Schülerinnen und Schüler der Remchinger Realschule wollen es wieder wissen: Nach der erfolgreichen Teilnahme an bereits drei bundesweiten Handwerkswettbewerben – 2023 sicherte sich die Schule mit nachhaltigen Surfbrettern den Innovationspreis, im Sommer holte sie dann den ersten Platz für eine selbstgefertigte Pausenhofuhr – hatte Techniklehrer Siegfried Guigas erst einmal ein wenig Entschleunigung für die talentierte Tüfteltruppe angekündigt. Die kommt jetzt prompt und selbstverständlich selbstgemacht: Zum vierten Mal geht die Carl-Dittler Realschule Remchingen beim Würth-Handwerkswettbewerb an den Start – diesmal geht es um eine „XXL-Entschleunigungs-Hängematte“ für den Pausenhof.
Sammelten die Schüler in den vergangenen Jahren insbesondere Eindrücke in der Gießerei sowie bei Maschinen – und Werkzeugherstellern, so geht es dieses Mal unter anderem in den Gemeindewald und in die Zimmerei vor Ort. Aus heimischem Holz wollen die Schüler mithilfe des Zimmerei- und Holzbaubetriebs Stengel, Metallbau Deurer sowie dem Transport- und Natursteinbetrieb Gerd Kröner eine chillige Relaxzone bauen. Zwischen zwei Naturbaumstämmen wollen sie dabei Stahlketen spannen und Querbalken verschrauben. Darauf sollen bis zu acht Personen Platz finden können.
„Wir hoffen, dass wir wieder in die Endrunden einziehen können – auch wenn die Latte der vergangenen Jahre hoch liegt“, stellt Schüler Mika Seyfried begeistert fest, während er sich in der Zimmerei am Holzstamm zu schaffen macht. Er war schon bei den vorangegangenen Projekten dabei und freut sich besonders, wertvolle Erfahrungen und Einblicke in vielfältige Handwerksbetriebe und mögliche Berufe sammeln zu können. Techniklehrer Guigas ist dankbar für die Offenheit der kooperierenden Betriebe und des Teams um Revierförsterin Sarah Zwerenz: „Die Jungs und Mädchen sind mit viel Begeisterung dabei. Der Wettbewerb bietet den jungen Talenten nicht nur eine Plattform zur Präsentation ihrer Ideen, sondern fördert auch kreative Denk- und Arbeitsweisen.“ Die Kombination aus technischem Verständnis und praktischem Handwerk begeistere die Jugendlichen und lasse sie über den Tellerrand hinausblicken. Das gemeinsame Engagement der Betriebe und die Bereitstellung von Materialien und Ressourcen seien nicht nur eine unschätzbare Hilfe, sondern auch eine wertvolle Motivation für die Schülerinnen und Schüler.
Auf das neue Projekt freuen sich Techniklehrer Siegfried Guigas (von links), Naomi Flinspach, Moritz Kratt, Mika Seyfried, Zimmermeister Jörg Stengel, Mats Stengel, Stephanie Lea, Lily Becht, Samira Beihofer, Helene Ugi, Charlize Müller und Rektorin Ute Westphal. Foto: Susanne Guigas