Neue Konrektorin Ute Westphal aus Waldbronn freut sich auf gutes Miteinander
Remchingen-Wilferdingen (zac). Das Schulleitungsteam an der Remchinger Realschule ist nach insgesamt zweieinhalb Jahren wieder komplett: Ute Westphal heißt die neue Konrektorin, die zu Beginn des Schuljahres an die Carl-Dittler-Realschule kam. Gemeinsam mit dem vor wenigen Monaten ebenfalls offiziell eingeführten Rektor Jürgen Libicher, der bereits zuvor die Wogen geglättet hatte, bringt Westphal nun wieder frischen, kontinuierlichen Wind ins Schulleben. Wie mehrfach berichtet, herrschte im Frühjahr 2015 mächtig dicke Luft an der Schule, die Schüler waren auf die Straßen gegangen, um auf die aus ihrer Sicht gegebenen Missstände aufmerksam zu machen. „Als Schulträger freuen wir uns jetzt umso mehr, dass es weiter nach vorne geht”, erklärte der Remchinger Bürgermeister-Stellvertreter Kurt Ebel beim gemeinsamen Gespräch, „Eine Schule funktioniert nach innen und außen im Wesentlichen nur so gut wie die Schulleitung die Sache angeht.”
Die gebürtige Karlsruherin, die an der Pädagogischen Hochschule die Fächer Französisch, Biologie sowie Mensch-und-Umwelt (heute „Alltagskultur, Ernährung und Soziales”) studiert hatte, unterrichtete zuvor an einer Realschule in Calw. In den vergangenen zwei Jahren war sie dort auch Fachberaterin für Unterrichtsentwicklung, pädagogische Themen und Gesprächsführung. Die 37-Jährige, die in Waldbronn wohnt, packte als Kind schon im Restaurant ihrer Familie mit an und schloss vor dem Lehramtsstudium eine Ausbildung zur Industriekauffrau ab, von der sie im Hinblick auf die Berufsbildung auch im Klassenzimmer profitieren kann: „Ich weiß, worauf es draußen ankommt.” Sie selbst habe am eigenen Leib schon eine Schule erlebt, die im Aufbruch war – und schreckte daher nicht vor der Remchinger Realschule zurück, im Gegenteil: „Für mich gibt es keine Probleme, sondern Lösungen: Hier braucht es Zuversicht, da kann man etwas Positives bewirken”, beschreibt sie ihren Antrieb. Als Konrektorin wolle sie die Schule bewegen und gemeinsam im Team weiterentwickeln und lobt dabei das Miteinander: „Ich wurde bisher sehr gut abgeholt und vom Schulleiter in die Entscheidungen einbezogen.” Außerdem schätze sie die Nähe zwischen Wohn- und Arbeitsort: „Auch wenn mir an der alten Schule kein Kilometer zu viel war, ist es gut, wenn man sieht und mitbekommt, was in der Region los ist.”
Das Gespräch mit dem Gemeindevertreter nutzten die beiden gleich für einen Blick auf die technische Ausstattung der Schule. Mit zwei PC-Räumen seien die Schüler zwar schon relativ gut ausgerüstet, die Anschaffung mobiler Tablets, die noch diesen Winter erfolgen soll, ermögliche aber zahlreiche weitere Projekte wie das Erstellen von Lernvideos oder individuelle Förderung, da sie tragbar und so noch vielseitiger einsetzbar sind: „Das ist zeitgemäß, wir brauchen schließlich eine gute Schule von morgen für Schüler von heute, an die alle gerne gehen”, verdeutlichte Westphal mit Blick auf die immer vielfältigeren und schnelllebigen Herausforderungen. „Die Nutzung moderner Medien bedingt aber auch immer eine gute Anbindung”, erinnerte Libicher daran, dass die Internetgeschwindigkeit am Schulstandort durchaus ausbaufähig sei. „Auch wir wollen den Ausbau, sie rennen damit offene Türen ein”, zeigte sich Ebel zuversichtlich und bedankte sich für die Anregung.
Text: Julian Zachmann