„Jung, wild, digital“: Ute Westphal hat Leitung der Carl-Dittler-Realschule übernommen
„Mit Kopf, Herz und Hand“ will Ute Westphal die Remchinger Carl-Dittler-Realschule führen: „Zwar trage ich die Hauptverantwortung, aber unser Ziel ist es, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und fest im Blick zu haben, wohin wir wollen.“ Die 39-Jährige aus Waldbronn kam 2017 als Konrektorin an die Seite von Jürgen Libicher nach Remchingen und hat nach dessen Ruhestand zu Beginn des neuen Schuljahres die Leitung übernommen. Zwar soll die nun vakante Konrektor-Stelle erst im Januar neu ausgeschrieben werden, zu einem nahtlosen Übergang habe aber vor allem auch die starke Unterstützung des erweiterten Schulleitungsteams und Kollegiums beigetragen, so Westphal: „Ich freue mich über das sehr gute Vertrauen untereinander, wir sind ein spitzen Kollegium samt unserer guten Seele im Sekretariat und dem Hausmeister.“ Außerdem habe ihr Jürgen Libicher viel Freiraum gegeben, von Anfang an eigene Projekte zu verwirklichen.
„Jung – wild – digital“ steht auf einem Sticker an der Magnetwand hinter Westphals Schreibtisch. Sie hat ihn von einer Lehrerkonferenz im Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung in Bad Wildbad, wo es darum ging und geht, dass sich Kollegen darüber austauschen, wie sie die heranwachsende Generation auf die Zukunft vorbereiten und zeitgemäßes Lernen gestalten. Die drei Adjektive passen zu Westphal, der es ganz und gar nicht an Tatendrang mangelt: Neben einer noch engeren Kooperation mit örtlichen Unternehmen im Rahmen der Berufsvorbereitung plant die Schule im kommenden Februar eine ganze Woche voller Möglichkeiten der Berufsorientierung sowie im März eine noch größer aufgestellte Ausbildungsmesse in der Turnhalle.
Um die Schule fit zu machen für eine moderne Lernkultur im 21. Jahrhundert sei auch im Rahmen der Digitalisierung momentan einiges im Gange: „Dort, wo es Sinn macht. Nur, weil wir digital können, heißt das noch nicht, dass wir digital müssen.“ Zwei pädagogische Tage zur Berufsorientierung und einige Fortbildungsangebote, etwa zum Einsatz von multifunktionalen Tablets im Unterricht, sollen dem Kollegium die Möglichkeit geben, sich freiwillig und kreativ vorzubereiten.
„Ich bin sehr froh, dass der Übergang so reibungslos geklappt hat“, verdeutlichte Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon und überreichte Westphal zur Begrüßung im neuen Amt im Namen der Gemeinde als Schulträger einen bunten Blumenstrauß. Ute Westphal ist in Weingarten aufgewachsen und hat früh im Restaurant ihrer Eltern angepackt – dieser Kontakt mit Menschen habe sie bis heute geprägt. Fasziniert von der Art und Weise einer Lehrerin während ihrer Ausbildung zur Industriekauffrau schlug sie nach der abgeschlossenen Ausbildung dann selbst das Lehramtsstudium mit den Fächern Französisch, Haushalt und Textil sowie Biologie ein und unterrichtete zuletzt an der Realschule in Calw. Seit sechs Jahren ist sie zudem Fachberaterin für Unterrichtsentwicklung – und absolviert momentan obendrein noch das Master-Fernstudium „Schulmanagement“: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – das macht mir wirklich Spaß und dann klappt es auch.“